
Der TSV TB München zeigte am Samstagabend vor heimischen Publikum eine leidenschaftliche und spielstarke Leistung gegen die Black Forest Volleys Offenburg, musste sich dem Tabellenführer jedoch mit 2:3 (22:25, 25:23, 23:25, 25:14, 9:15) geschlagen geben. Trotz der Niederlage sicherten sich die Münchnerinnen einen wichtigen Punkt in der Tabelle - und präsentierten sich über weite Strecken auf Augenhöre mit dem Favoriten.
Starker Start, aber Führung nicht gehalten
Der TB München erwischte einen starken Auftakt: Mit druckvollen Aufschlägen, variablen Angriffen und nahezu fehlerfreiem Spiel setzten sich die Gastgeberinnen früh auf 9:4 ab. Offenburg fand zunächst kaum Lösungen, kämpfte sich jedoch zur Satzmitte zurück und glich zum 14:14 aus. Beim 16:19 übernahm Offenburg erstmals die Führung. München blieb über starke Aufschläge und gute Blockarbeit dran (20:21), doch Offenburg setzte sich in den entscheidenden Momenten durch und holte Satz 1 mit 22:25.
München dreht angetrieben von den Fans auf
Der zweite Durchgang begann ausgeglichen, geprägt von langen und intensiven Ballwechseln. Der TBM agierte deutlich mutiger und stellte Offenburgs Block-Abwehr-System immer wieder vor Probleme. Drei Asse brachten die Gäste in Front (16:18), worauf Cheftrainerin Claudia Mürle den Doppelwechsel einsetzte: Franziska Kopold und Carolina Bachmeier kamen, um Stabilität ins Spiel zu bringen. Mit Erfolg - München glich zum 19:19 aus und spielte sich, getragen von der lautstarken Halle, in einen regelrechten Flow. Der Satz endete mit einem starken Block von Pauline Pfaudler, die später zu MVP gewählt wurde - 25:23.
Umkämpft bis zum Schluss
Beide Teams starteten mit vielen Aufschlagfehlern in Satz drei. Trotzdem entwickelte sich ein packendes Duell mit langen Rallys und intensiver Defensive. Kein Team konnte sich absetzten, es blieb bis zur Crunchtime offen (22:22). Die Auszeit bei 22:23 brachte nicht den gewünschten Effekt - Offenburg nutzte die Chance eiskalt und machte die entscheidenden Punkte zum 23:25.
TB München explodiert und erzwingt den Tiebreak
Der vierte Satz brachte ein völlig anderes Bild: München legte los wie entfesselt und stellte Offenburg bereits früh mit mutigem, schnellem und variablen Volleyball vor große Probleme. Die 6:1-Führung zwang die Gäste zur ersten Auszeit, doch auch danach fand Offenburg kaum Lösungen. Beim 12:3 folgte die zweite Auszeit der Gäste, doch der TBM spielte sich in einen Rausch - alles funktionierte. Mit 18:7 setzte sich München weiter ab, ehe Isabel Wunderlich per Einbeiner den Satzball verwandelte und den Tiebreak erzwang (25:15).
Offenburg zeigt Klasse, München kämpft
Im Entscheidungssatz zeigte Offenburg erneut, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Der TBM wackelte in den ersten Aktionen und fand nicht die Lockerheit aus Satz 4. Beim 3:8 ging es in den Seitenwechsel. Offenburg verteidigte stark, München bekam viele Bälle nicht mehr direkt auf den Boden. Beim 7:13 war die Vorentscheidung gefallen, am Ende stand ein 9:15 und somit ein 2:3 aus Münchner Sicht.
Der TB München zeigte eine hervorragende Leistung, blieb ddem Favoriten aus dem Schwarzwald in vier der fünf Sätze absolut ebenbürtig und belohnte sich mit einem Punkt. Wie Vroni Kracher im Stream treffend formulierte, sei das junge Team "manchmal wie eine Wundertüte - es kann alles passieren, oder nichts". Am Samstag war wieder vieles möglich - und München lieferte ein starkes Signal an die Liga. MVPs des Spiels wurden Pauline Pfaudler und Louisa Seib.