Der TSV TB München bleibt auf fremden Parkett weiter glücklos. Beim Auswärtsspiel gegen den VC Wiesbaden II mussten sich die Münchnerinnen mit 0:3 (16:25, 19:25, 23:25) geschlagen geben. Wie schon in Sonthofen trat das Team nicht in Vollbesetzung an - Lotta Weiß und Stefanie Kalvelage fehlten weiterhin verletzt, Selina Zwing fiel krankheitsbedingt aus. Dafür feierte Sophia Bruckner ihr Debüt in der 2. Bundesliga und fügte sich mit viel Einsatz ins Team ein.
München hatte zunächst Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Die Annahme wackelte, im Aufschlag und Angriff schlichen sich zu viele Eigenfehler ein. So konnte sich Wiesbaden früh mit 8:4 absetzen. Doch der TB kämpfte sich Punkt für Punkt zurück und glich zwischenzeitlich aus. Danach entwickelte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch mit langen Ballwechseln. Zum Satzende setzte Wiesbaden mit druckvollen Aufschlägen und platzierten Angriffen wieder Akzente und zog auf 19:12 davon. Trotz eines kurzen Aufbäumens des TBM bis auf 16:23 ging der Durchgang letztlich klar mit 25:16 an Wiesbaden.
Auch im zweiten Satz begegneten sich beide Teams lange Zeit auf Augenhöhe. München zeigte gute Sequenzen und punktete mehrfach, konnte aber die eigenen Breakchancen nicht konsequent nutzen. Wiesbaden spielte in den entscheidenden Momenten konstanter und mutiger, während der TB immer wieder Phasen hatte, in denen die Abstimmung und Präzision fehlten. Trotz einer kämpferischen Schlussphase musste sich München auch hier 19:25 geschlagen geben.
Der dritte Durchgang begann deutlich besser aus Münchner Sicht: Mit mutigen Angriffen und stabilerer Annahme ging der TBM erstmals in Führung. Das Spiel nahm spürbar an Dynamik zu, beide Teams lieferten sich enge Ballwechsel. Bis 19:19 blieb alles offen. Wiesbaden erarbeitete sich in der Crunchtime drei Matchbälle (21:24), doch München wehrte zwei davon stark ab. Schließlich entschied ein unglücklicher Dankeball die Partie zugunsten der Hessinnen (23:25).
Trainerin Claudia Mürle fand nach dem Spiel klare Worte: "Man sieht, dass wir kämpfen und nie aufgeben. Aber jetzt müssen wir es schaffen, diese Energie von Anfang bis Ende konstant aufs Feld zu bringen."
Zur wertvollsten Spielerin (MVP) wurden Sophie Sevcik auf Münchner und Kea Dargel auf Wiesbadener Seite gewählt.
Trotz der Niederlage zeigte das junge Team erneut Kampfgeist und Entwicklungspotenzial - jetzt gilt es, die positiven Ansätze mitzunehmen und beim nächsten Heimspiel wieder anzugreifen.